Rohr im Gebirge - Sagenumwobener Tümpfelweg
Gestern nutzte ich den herrlichen Tag und erkundete den Sagenumwobenen Tümpfelweg in Rohr am Gebirge.
Die Runde beginnt beim Hotel Kaiser Franz Josef bildet einen Kreis in nordöstlicher Richtung und wird gegen den Uhrzeigersinn gegangen. Am Weg befinden sich 14 Stationen, wo kurze Sagen erzählt und zum Teil auch dargestellt werden. Als Beispiel die Sage vom Grünhütel beim Punkt Nummer 9:
Ein Schwarzauer Bauer trieb einmal ein Paar Ochsen von der Alm auf dem nahen Unterberg nach Hause. Er hatte es recht eilig, denn es war schon spät am Nachmittag, und er wollte vor dem Dunkelwerden noch nach Schwarzau hinunter kommen. Als er seine Ochsen durch das Gatter des Bauernhofes im Gries trieb, ließ er das Tor offen, um ja keine Zeit zu verlieren und schnell weiterzukommen. Da stand ein kleines Grünhütel neben dem Weg. Ein kleines Waldmännlein vom Unterberg nennt man so, weil es ständig einen breitrandigen, spitzen Hut trägt, der genauso grün ist, wie das Waldmoos.
"Bauer, mach das Gatter zu!" rief ihm das Grünhütl zu. "Ich hab heut koa Zeit", war dessen Antwort. "Und ich sage Dir, dass Du es heute noch zumachen wirst!" rief das Männlein.
Aber der Bauer kümmerte sich nicht um Grünhütels Rede und trieb seine Ochsen weiter. Er kam noch vor der Dämmerung zu seinem Hof. Seine Frau fütterte eben die Schweine. Da kam ihr eines der größeren Tiere aus und stürmte zum Tor hinaus, dem heimkehrenden Bauern gerade so zwischen die Beine, dass der plötzlich auf dem Rücken des Tieres saß. Soviel er auch schrie und zeterte, das erschrockene Tier lief und lief immer weiter. Dem Bauern wurde Angst und bang, so schnell ging es dahin.
Und ehe er recht begriffen hatte, was geschehen war, hatte ihn das Schwein am Gries abgeladen. Damit ihm das Schwein nicht noch auf dem Unterberg entlaufe, schloss er schnell das Gattertor.
Da hörte er ein helles Lachen. Das Grünhütel stand am Waldrand und nickte ihm zu. Es hatte also doch Recht behalten!
Verdrossen trieb er nun sein Schwein heim. Vor Mitternacht konnte er seinen Hof nicht mehr erreichen, und wenn er sich auch noch so beeilte.
https://photos.app.goo.gl/7vVqjhCowJ8XkHid6
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Gestern nutzte ich den herrlichen Tag und erkundete den Sagenumwobenen Tümpfelweg in Rohr am Gebirge.
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Ein Schwarzauer Bauer trieb einmal ein Paar Ochsen von der Alm auf dem nahen Unterberg nach Hause. Er hatte es recht eilig, denn es war schon spät am Nachmittag, und er wollte vor dem Dunkelwerden noch nach Schwarzau hinunter kommen. Als er seine Ochsen durch das Gatter des Bauernhofes im Gries trieb, ließ er das Tor offen, um ja keine Zeit zu verlieren und schnell weiterzukommen. Da stand ein kleines Grünhütel neben dem Weg. Ein kleines Waldmännlein vom Unterberg nennt man so, weil es ständig einen breitrandigen, spitzen Hut trägt, der genauso grün ist, wie das Waldmoos.
"Bauer, mach das Gatter zu!" rief ihm das Grünhütl zu. "Ich hab heut koa Zeit", war dessen Antwort. "Und ich sage Dir, dass Du es heute noch zumachen wirst!" rief das Männlein.
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