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Marrakesch 2. Tag

Marrakesch 2. Tag

Der zweite Tag unserer Reise begann mit einem köstlichen Frühstück im Riad. Unser erstes Tagesziel war das gleich in der Nähe gelegene Palais Bahia. Dieser riesige Palast mit seinem imposanten Ehrenhof und verschwiegenen Gärten wurde im späten 19. Jahrhundert errichtet und ist heute eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Nach ausgiebiger Besichtigung brachte uns ein Spaziergang über den Place de Ferblantiers und durch die belebte Avenue Hommane Al Fatouaki zur größten Moschee der Stadt, der Koutoubia-Moschee. Dieses Bauwerk stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist eine der ältesten Moscheen in Marokko. Leider ist aufgrund eines noch auf die französische Vergangenheit zurückgehenden Gesetzes der Besuch Muslimen vorbehalten.

Wir gingen in den hinter der Moschee liegenden Parc Lalla Hasna, wo wir die strahlende Sonne bei etwa 20°C genossen.

Nach ausgiebiger Rast machten wir uns auf den langen Weg zum Jardin Majorelle. Der französische Maler Jaques Majorelle legte dieses Kleinod 1923 an. Im Garten finden sich Pflanzen aus allen Kontinenten, um welche sich heute 20 Gärtner kümmern. Im Jahr 1980 kauften Yves Saint Laurent und sein Lebensgefährte Pierre Bergé das Anwesen und ließen den mittlerweile verwilderten Garten wieder herstellen. Nach dem Rückzug aus dem Modegeschäft 2002 wurde Garten und Haus bis zum Tod von YSL im Jahr 2008 einer der Rückzugsorte des Paares.
Am Rand des Gartens wurde Ende 2017 das neu errichtete Musée Yves Saint Laurent eröffnet. In diesem Museum werden im Hauptraum (in welchem strenges Fotografier-Verbot herrscht) Werke des berühmten Modeschöpfers präsentiert. Ein Muss für jeden Marrakesch-Besucher!

Nach kurzer Mittagspause in einem nahen Café besichtigten wir den Garten. Eine Vielfalt von Pflanzen und Farben berauschen unsere Sinne! Stille Ecken im Garten lassen immer wieder eine Schaurast zu. Am Ende stand noch die Besichtigung des Berber-Museums im ehemaligen Atelier von Jaques Majorell auf unserem Programm. Leider auch von hier keine Fotos - Fotografierverbot!

Am Rückweg gelangten wir über einen pittoresken Gemüsemarkt vor der alten Stadtmauer wieder in die Medina von Marrakesch. Wir suchten und fanden (ist ja nicht immer so einfach ...) den Dar-Menebhi-Palast aus dem 19. Jahrhundert, in welchem heute marokkanische Kunst präsentiert wird (Marrakesch-Museum). Gleich gegenüber befindet sich die Medersa Ben Youssef. Diese wird zurzeit renoviert und sollte ab 2020 wieder zu besichtigen sein. Ein Grund mehr, wieder in diese großartige Stadt zu kommen ...

Nicht weit vom Marrakesch-Museum entfernt liegt das neue Musée de la Femme. Dieses erst im September 2018 eröffnete Museum zeigt die Kultur sowie künstlerische Arbeiten marokkanischer Frauen, besonders aber der am Land lebenden Berber-Frauen. Dieses so wichtige Museum ist (noch) ein Geheimtipp, welchen man nicht versäumen sollte!

Nach so viel Kultur lockt der nahe gelegene Jardin Secret. Dieser Garten in mitten der Medina ist eine wahre Oase der Ruhe in der so quirligen Stadt. Sehenswert ist das Video, in welchem die ausgeklügelte Bewässerung des Gartens präsentiert wird und ein Einblick in die jahrhundertealte hohe Wasserbaukunst ermöglicht wird. Eine Dachterrasse mit Café lädt zu gemütlicher Rast hoch über dem Garten ein.

Weiter geht es durch die laute Medina, vorbei an der Fontaine Mouassine aus dem 15. Jahrhundert, zum Djemaa el Fna und zum Place de Ferblantiers, wo wir den Tag mit dem Abendessen ausklingen lassen.

Link: https://photos.app.goo.gl/M4bUGjZnr9LNAVwG8

https://photos.app.goo.gl/M4bUGjZnr9LNAVwG8

Kommentare

  1. ...bunte Farben, ein Nachtleben....und eine ganz unterschiedliche Welt...sehr schon,Arnold....und DANKE!

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  2. Oh! Marrakesch steht ganz oben auf meiner Demnächstdorthinreiseliste! Wunderschöne Bilder - und ich bin beeindruckt, wie rasch Dein Blog wächst!

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  3. Marrakesch ist wirklich eine tolle Stadt! Wir waren im Jänner dort, da gibt es wenige Touristen und das Wetter ist schon angenehm - unter Tags bis zu 20°, am Morgen allerdings nur knapp über 0°.
    Der Blog wächst so schnell, weil ich die letzten Beiträge von G+ einfach importiert habe ... Das ging mit dem Google-Exporter einfach - und die Gratisversion war für mich ausreichend.

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