Direkt zum Hauptbereich

Drosendorf-Runde

Drosendorf-Runde

Am Samstag - da hatten wir ja ein super Wanderwetter - fand unsere schon länger geplante "Drosendorfrunde" statt.
Los ging es in Retz. Von dort gibt es am Wochenende eine Zugverbindung nach Drosendorf - es fährt der Reblausexpress. Dieser Nostalgiezug wird von der NÖVOG betrieben. Betreut wird der Zug von bahnbegeisterten, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Und das auf einem Niveau, dass selbst die ÖBB oder Westbahn vor Neid erblassen könnten.
Die kurzweilige Fahrt nach Drosendorf dauert etwa 90 Minuten, ein längerer Aufenthalt beim Anglerparadies Hessendorf inklusive. Übrigens ist auch ein Fahrradtransportwagon dabei - nur so als Hinweis für Radtramper.

In Drosendorf angekommen ging es zur am Fuß der Stadt fließenden Thaya und dieser über den "Studentensteig" entlang bis kurz vor Unterthürnau. Dort verlassen wir die Thaya und gehen auf einem moderat ansteigenden Weg bis zur Ruine der Gaberkirche. Dieser gotische Bau diente einst als Burgkapelle. Von der Gaberburg sind kaum Reste vorhanden, die Kapelle allerdings lässt die einstige Schönheit ahnen.

Nach unserer späten Mittagspause erreichen wir rasch den Gaberbach, welchen wir bis Unterthürnau folgen. Der Forstweg entlang dem Gaberbach quert diesen 5x. Und da ist Bachhüpfen angesagt - es gibt keine Brücken, nur Furten.
Schnell sind wir durch Unterthürnau durch und gelangen über eine Holzbrücke, welche auch von schwer beladenen Holztransportern befahren wird, auf das andere Thaya-Ufer. Eine knappe halbe Stunde geht der Weg bergauf bis zum Salettl auf der Julienhöhe. Das ist ein wundervoller Aussichtspunkt hoch oberhalb der Thaya mit schönem Blick auf Drosendorf.
Nach kurzer Schaurast geht es wieder bergab zur Straße und nach kurzer Zeit zweigen wir ab und nähern uns "von hinten" dem historischen Zentrum von Drosendorf. Wir betreten die Stadt durch das Raabser-Tor und sind in eine andere Zeit versetzt. Schöne Bürgerhäuser aus längst vergangenen Tagen bilden das Zentrum rund um einen Anger - und eine noch vollständig erhaltene Stadtmauer schützt das Ensemble. Mitten am Anger dürfen natürlich die Kirche, der Pranger und der Brunnen samt Dorflinde nicht fehlen ...

In Drosendorf lädt das MOKA, das "Mohn-Kaffee", zur Rast und Jause. Mein Tipp: Unbedingt hingehen!

Wir beenden unsere Besichtigungstour beim Renaissanceschloss Drosendorf, welches heute der Landarbeiterkammer gehört. Im Schloss kann zu moderaten Preisen übernachtet werden und lädt zu ein paar Tage Entspannung ein.

Nach zehn Minuten Gehzeit sind wir wieder beim Bahnhof und der Zug bringt uns wieder nach Retz zurück.


https://photos.app.goo.gl/fU4VkhZ5TAsWJwhe9

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Westlich von Retz

Westlich von Retz Unsere Wanderung führte uns von Retz mit seinem schönen Stadtplatz und der funktionstüchtigen Windmühle Richtung Parapluieberg. Am Weg dorthin besuchten wir den Friedhof der in den beiden Weltkriegen Gefallenen. Rasch erreichten wir den Gipfel (naja, das Gipfelchen) des Parapluiebergs und das namengebende Salettl. Weiter ging es über Hofern und an Niederfladnitz vorbei Richtung Schloss Karlslust. Dieses am Ende des 18. Jhd. erbaute Schloss befindet sich heute im Besitz der Grafen von Waldstein-Wartenberg und würde sich über eine Renovierung freuen. In den zahlreichen Nebengebäuden ist heute eine Forstverwaltung untergebracht. Auf etwas schwierigen und anstrengende Weg gelangten wir durch mehrere Gräben wieder auf die Anhöhe und folgten der tschechischen Grenze bis zum Heiligen Stein. Dort befand sich eine große Wallfahrtskirche, welche von Josef II. aufgehoben wurde. Heute lädt eine Kapelle zur Andacht ein, für das leibliche Wohl sorgt am Wochenende eine empfehlenswe...

Tee trinken für einen guten Zweck

Tee trinken für einen guten Zweck https://wirhelfen.univie.ac.at/

Von Pulkau zur Europawarte

Von Pulkau zur Europawarte Am Samstag war es wieder einmal so weit - eine Wanderung stand auf dem Programm: Von Pulkau zur Europawarte. Wir begannen unsere Tour am Hauptplatz von Pulkau und folgten dem Flusslauf bis zum Campingplatz und und weiter bis zur Abzweigung ins Bründltal. Durch dieses stiegen wir bergan un gelangten bald zur Bründkapelle, einem alten Wallfahrtsort: Als seinerzeit in Pulkau die Pest wütete, flohen einige Pulkauer zum am Berg gelegenen Bründl und wurden dort von der Pest verschont. Später wurde nach einem Bad im Bründl-Wasser ein gelähmtes Kind geheilt und spätestens dann war die Heiligkeit des Ortes und des Wasser klar ... Weiter führte uns der Weg auf den Gipfel des Hochkogels, welcher von einem bemerkenswert massiven Kreuz gekrönt ist. Steil bergab gelangten wir wieder in das Tal der Pulkau und folgten deren Lauf flußaufwärts, an der Peschtamühle vorbei, bis zur Hammerschmiede. Kurz vor dieser mündet der Passendorfer Bach in die Pulkau und diesem folgten...