Ein Ausflug ins Marchfeld ...
Vergangene Woche ging es bei prächtigem Wetter ins Marchfeld. Wir begannen mit unserer Besichtigungs-Tour in Marchegg. Diese von König Přemysl Ottokar II. im Jahr 1260 gegründete Stadt - sie war für 10.000 Einwohner konzipiert, welche sie allerdings nie hatte - sollte als Bollwerk gegen Ungarn dienen. Das heutige Schloss wurde als Burganlage an der nordwestlichen Ecke der Stadtmauer errichtet. Die Burg wurde erstmals 1346 urkundliche erwähnt.
Ab dem Anfang des 16. Jahrhunderts wechselten die Besitzer häufig. Auch Niklas Graf Salm gehörte zu den Eigentümern.
Im Jahr 1621 kam die Burg in den Besitz von Graf Paul Pállfy, welcher die Burg Marchegg abtragen und ein Wasserschloss errichten ließ. Im Jahr 1715 ließ der Palatin Nikolaus Pálffy das Schloss barockisieren, den Wassergraben zuschütten und eine Eckbastion entfernen.
In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde das Schloss in erster Linie als Jagdschloss und Sommersitz der Pálffys genutzt.
Nikolaus Pállfy verlegte nach dem Ersten Weltkrieg seinen Wohnsitz nach Marchegg, nach dem er in Malacky seine Besitzungen verloren hatte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer devastiert. Im Jahr 1947 starb mit dem Tod von Ladislaus Pállfy die Marchegger Linie der Pállfys aus.
Seit 1957 ist die Stadt Marchegg Eigentümer des Schlosses und es wurde im Schloss 1959 das niederösterreichische Jagdmuseum eingerichtet. Mit der Hauptstadtgründung von St. Pölten wurden allerdings viele Sammlungen geschlossen und die Objekte nach St. Pölten verbracht. Davon war auch das Jagdmuseum betroffen.
Seit 2010 gestaltet die Stadt Marchegg mit den ihr zur Verfügung stehenden bescheidenen Mitteln eine Ausstellung. Ein Storchenprojekt des WWF im Schlosspark ist ein weiterer Anziehungspunkt.
Die niederösterreichische Landesausstellung 2022 wird in Marchegg stattfinden. Aus diesem Grund wird derzeit das Schloss von Grund auf saniert. Die Mitteln dafür kommen vom Land NÖ, der Stadtgemeinde und aus einem EU-Projekt, welches eine grenzüberschreitende Kooperation mit dem Volkskundemuseum in Wien und dem slowakischen Nationalmuseum Dolná Krupá zum Ziel hat. Im Jahr 2019 wird eine gemeinsame Ausstellung dieser Museen in Marchegg zu sehen sein; im Jahr 2020 wird die Restaurierung des Schlosses Dolná Krupá abgeschlossen sein und die Wiedereröffnung wird dort mit einer Ausstellung gefeiert.
Im Anschluss besuchten wir noch Stillfried an der March. In dieser kleinen Weinbaugemeinde wurde prähistorische Funde, beginnend mit Objekten aus der Steinzeit, der Bronze- und Eisenzeit geborgen. Aber auch römische und mittelalterliche Relikte wurden entdeckt.
Ein Großteil dieser Funde sind im Urgeschichts-Museum in der ehemaligen Stillfrieder Volksschule zu sehen. Ein informativer Film über die Grabungstätigkeit rundet das Bild ab.
https://photos.app.goo.gl/FwF77eRdiuJcqMas5
Vergangene Woche ging es bei prächtigem Wetter ins Marchfeld. Wir begannen mit unserer Besichtigungs-Tour in Marchegg. Diese von König Přemysl Ottokar II. im Jahr 1260 gegründete Stadt - sie war für 10.000 Einwohner konzipiert, welche sie allerdings nie hatte - sollte als Bollwerk gegen Ungarn dienen. Das heutige Schloss wurde als Burganlage an der nordwestlichen Ecke der Stadtmauer errichtet. Die Burg wurde erstmals 1346 urkundliche erwähnt.
Ab dem Anfang des 16. Jahrhunderts wechselten die Besitzer häufig. Auch Niklas Graf Salm gehörte zu den Eigentümern.
Im Jahr 1621 kam die Burg in den Besitz von Graf Paul Pállfy, welcher die Burg Marchegg abtragen und ein Wasserschloss errichten ließ. Im Jahr 1715 ließ der Palatin Nikolaus Pálffy das Schloss barockisieren, den Wassergraben zuschütten und eine Eckbastion entfernen.
In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde das Schloss in erster Linie als Jagdschloss und Sommersitz der Pálffys genutzt.
Nikolaus Pállfy verlegte nach dem Ersten Weltkrieg seinen Wohnsitz nach Marchegg, nach dem er in Malacky seine Besitzungen verloren hatte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer devastiert. Im Jahr 1947 starb mit dem Tod von Ladislaus Pállfy die Marchegger Linie der Pállfys aus.
Seit 1957 ist die Stadt Marchegg Eigentümer des Schlosses und es wurde im Schloss 1959 das niederösterreichische Jagdmuseum eingerichtet. Mit der Hauptstadtgründung von St. Pölten wurden allerdings viele Sammlungen geschlossen und die Objekte nach St. Pölten verbracht. Davon war auch das Jagdmuseum betroffen.
Seit 2010 gestaltet die Stadt Marchegg mit den ihr zur Verfügung stehenden bescheidenen Mitteln eine Ausstellung. Ein Storchenprojekt des WWF im Schlosspark ist ein weiterer Anziehungspunkt.
Die niederösterreichische Landesausstellung 2022 wird in Marchegg stattfinden. Aus diesem Grund wird derzeit das Schloss von Grund auf saniert. Die Mitteln dafür kommen vom Land NÖ, der Stadtgemeinde und aus einem EU-Projekt, welches eine grenzüberschreitende Kooperation mit dem Volkskundemuseum in Wien und dem slowakischen Nationalmuseum Dolná Krupá zum Ziel hat. Im Jahr 2019 wird eine gemeinsame Ausstellung dieser Museen in Marchegg zu sehen sein; im Jahr 2020 wird die Restaurierung des Schlosses Dolná Krupá abgeschlossen sein und die Wiedereröffnung wird dort mit einer Ausstellung gefeiert.
Im Anschluss besuchten wir noch Stillfried an der March. In dieser kleinen Weinbaugemeinde wurde prähistorische Funde, beginnend mit Objekten aus der Steinzeit, der Bronze- und Eisenzeit geborgen. Aber auch römische und mittelalterliche Relikte wurden entdeckt.
Ein Großteil dieser Funde sind im Urgeschichts-Museum in der ehemaligen Stillfrieder Volksschule zu sehen. Ein informativer Film über die Grabungstätigkeit rundet das Bild ab.
https://photos.app.goo.gl/FwF77eRdiuJcqMas5
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